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Influencer-tum

Nicht zum ersten Mal ist es mir vergangen Monat auf einem HipHop Festival passiert, dass auf die Frage, was Ihr Beruf sei, ein Mädchen, das ungefähr in meinem Alter gewesen sein muss mit ‘Ich bin Influencer’ antwortete.

Sie hätte wohl die Veranstalter einige Wochen im voraus angeschrieben und aufgrund der Reichweite ihrer Social Media Plattformen einen Artist-Pass bekommen.
Ein Artist – Pass befugt dich, entgegen der  VIP- und Pressepässe, in die Bereiche hinter den Kulissen einzutreten, die dafür gemacht sind, dass Musiker und andere Künstler miteinander in Austausch treten können.

Meine Frage ist, unabhängig von diesem Einzelfall nun, welche Qualität des Influencer Daseins dich befugt Eintritt in so eine exklusive Sphäre zu erhalten und inwiefern die Veranstalter denken dass sie sich, den Musikern und dem Publikum damit etwas Gutes tun.

Die Antwort ist simpel.

Den Veranstaltern geht es natürlich nur um die Zahlen.
Aber ist die Chance wirklich so groß, dass durch die Posts der Influencer nächstes Jahr bei derselben Veranstaltung mehr Karten verkauft werden?

Vom Influencer wirst du nämlich nur zu einem beeinflusst: Zum Kaufen. Mehr haben die Marken nicht davon und mehr hast auch du nicht davon wenn du dir Ihre Seiten ansiehst und Ihnen folgst.

Denn wenn man sich die gängigen Influencer Instagram Pages und deren Blogs ansieht, wird nämlich meiner Meinung nach schnell eines ersichtlich: Die fehlende Individualität, ob Sie jetzt alle Bilder in  Pastellfarben oder  Graustufen posten und ob sie nun mehr Cremes oder Abnehmshakes vermarkten.

Ob es also wirklich lohnenswert ist, sich Influencer auf die eigene Veranstaltung zu holen, wenn man mal davon ausgeht, dass vielleicht 5 bis 10 Leute daraufhin für nächstes Jahr sich ein Ticket buchen ( wohlbemerkt für ein Festival was jedes Jahr ausverkauft ist) wage ich stark zu bezweifeln.

Ich persönlich finde auch dass es der künstlicherischen Atmosphäre in einem Artistbereich schaden kann, wenn sich dort Social-Media-Stars tummeln, die außer sich zu schminken und Werbung zu machen keinerlei dem Event entsprechende Qualitäten aufweisen.

Also wenn Exklusivität – dann doch bitte richtig 😉

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